Die geheime Geschichte (1) - wie eine satanische Sekte die Welt kaperte ¦ Wolfgang Eggert
Endlich, der wirklich allerletzte Teil meiner Hörbuchreihe, das Islamisierungskomplott. Wenn ich den letzten Teil schon als ein Spezial bezeichnet habe, dann ist das jetzt eine Art Spezialspezial, weil die heute präsentierten Inhalte nicht im engeren Sinne mit dem Islamisierungskomplott zu tun haben, sondern ein und allein mit den Kräften dahinter. Mit Kräften, die, wenn wir zurückschauen, bereits weit mehr Unheil angerichtet haben.
Und die, wenn wir sie auf ihren Ursprung zurückführen, so etwas wie ein verstecktes Uhrwerk der menschlichen Geschichte darstellen. Was ich also in dieser Lesung anbiete, ist ein historical rundown, der aufdeckt, dass es diesem Netzwerk bereits seit langem gelungen ist, sich zentrale Steuerungsanheiten der Weltpolitik zu eigen zu machen. Seien dies Zionismus, die US-Zentralbank FED, die amerikanische Nebenregierung CFA, die entscheidenden Spieler der Plutokratie wie die Bilderberger, das britische Königshaus, die Hochgradfreimaurerei etc.
Der alternativlose Weg in die Vereinigten Staaten von Europa, das Einreisen von Grenzen, selbst die zwischen den Geschlechtern, das Zerstören jahrtausenderalter Werte und Strukturen wie Familie, all das wird im Folgenden als Teil einer durch und durch satanischen Agenda enthüllt werden. Es mag sein, dass der Hörer mit den vielen Namen und Daten überfordert sein wird. Überforderung passiert aber eigentlich nur, wenn man glaubt, man müsse sich auch wirklich alles merken, denn es könnte ja sein, dass der eine oder andere Begriff dann wieder später auftaucht.
Sei es, weil man meint, man müsse dann die Verbindungslinien exakt drauf haben, sei es, dass man durch die zurückliegende Schulzeit auf die Erwartung geprägt ist, gleich werde man abgefragt werden. Natürlich passiert das nicht. Mein Ratschlag ist, einfach entspannt zuhören und zunächst mal nur den Vortrag als Ganzes setzen und wirken lassen.
Wer dann am Ende etwas nicht verstanden hat oder tiefer einsteigen will, kann sich die entsprechenden Textstellen oder alles nochmal anhören. 1. Die religiösen Trägerschaften Jeder, wirklich jeder, der zum ersten Mal hört und liest, dass die Umvolkungs- und Islamisierungsentwicklung in Europa einem festgefügten Plan folgt, wird darüber lachen. Er wird dies tun, bis er sich näher und vor allem kritischer mit dieser Thematik beschäftigt.
Dem, der das tut, der tiefer gräbt, dem bleibt ab einem bestimmten Punkt unweigerlich das Lachen im Halse stecken. Nicht nur, weil die Durchführung des Plans in diesem bestimmten Themengebiet so makellos erscheint, vor allem ist es die perfekte Aufstellung und Vernetzung der Durchführenden selbst, der Player, die jeden Demokraten zutiefst beunruhigen muss. Zuletzt wurde das im Fall von Israels Nationalreligiösen gezeigt.
Wie die Ausführungen zum praktischen Verlauf der Umvolkung belegen, wirken diese aber über ihren kleinen Staat hinaus. Besser gesagt, ihre Interessen und Wünsche treffen außerhalb der nahöstlichen Grenzen auf einflussreiche Mitspieler, welche die gleichen globalistischen Ziele verfolgen, wenn sie diese, wie zum Beispiel George Soros, auch nicht religiös begründen und anders labeln. Sieht man sich an, welchem Nest die Nationalreligiösen Kabbalisten entstiegen, und verfolgt man darüber hinaus ihren Werdegang durch die Geschichte bis heute, so wird schnell klar, dass diese glückliche Interessensballung alles andere als einem bloßen Zufall geschuldet ist.
Die Kabbale hat sich nämlich von Anfang an, schon bald nach Beginn ihres Wirkens, breit und international aufgestellt. Wie meisterhaft das bewerkstelligt wurde, soll diese Aufschlüsselung der menschlichen Historie verdeutlichen, die bis heute, jedenfalls nicht so, keinem mainstreamig Verbildeten bekannt sein dürfte. Hierzu müssen wir mit den geistigen Grundlagen eben jener radikalen jüdischen Sekte beginnen, die, wie im letzten Teil gezeigt, Israel bereits im Griff hat.
Neben dem das alte Testament nicht selten politisch höchst unkorrekt auslegenden Talmud, ist das die Geheimlehre Kabbala. Die Kabbala umfasst einen Randbereich des Judentums, der sich mit geheimen mystischen Wahrheiten beschäftigt. Hier geht es darum, verschlüsseltes und verborgenes Wissen, auch Prophetie, in den heiligen Schriften zu dekodieren.
Neben dem normalen, ursprünglichen, verbreiteten Kabbalagebrauch, der passiv auf das Erkennen und Begegnen des Göttlichen abzielt und nach innen gerichtet ist, gibt es eine messianische Herangehensweise, die den politischen Vollzug des Gottesplans im Äußeren hier und jetzt anvisiert. Diese letzte Spielart wurde um 1570 durch den Gelehrten Isaac Luria populär. Luria vertrat die Ansicht, dass vor dem Aufstieg des Lichts durch den am Ende der Tage kommenden Messias die Welt zuerst in tiefste Dunkelheit herabgezogen werden müsse.
Dieser Aufgabe falle einem mehrweltlichen, vorbereitenden Messias zu, der die Geburt des eigentlichen Heilsbringers durch die Verdunklung und die Umsetzung von Prophetie erst einleite. Luria prägte neben der bereits im letzten Hörbuchkapitel genannten Hadal-Sekte um die Merkats-Haraf-Schule auch die bestimmenden Teile der jüdisch-orthodoxen Chassidismus-Bewegung, als deren modernster Ausleger der Chabad-Kult gilt. Chabad, dem ein Teil der Trump-Familie angehört, hat in den letzten 30 Jahren durch exzellente Lobbyarbeit die weltweiten Vertretungen des Judentums mit eigenen Leuten besetzt.
Bei der ursprünglichen Etablierung der Dunkel-Kabbalah spielen nun zwei Einzelpersönlichkeiten die ausschlaggebenden Rollen. Der erste ist Sabbatei Zevi, der den Beginn einer satanistischen Verdunklungsmission kaum zufällig auf den 18. Juni 1666 terminierte.
Der Juni ist der sechste Monat im Jahr. Die 18 lässt sich in 6 plus 6 plus 6 teilen. Und 1666 ist klar genug.
Der Nachfolger Zevis, seine Wiedergeburt, wie er behauptete, war Jakob Frank, dessen Wirksamkeit von 1750 bis etwa 1800 zur Entfaltung kam. Franks Lehre unterschied sich kaum von der seines Vorgängers, allenfalls war sie noch radikaler. Seine Nachricht lautete, der endgültige Messias kann nur dann vom Himmel herabsteigen, wenn sich die Erde komplett dem Bösen hingebt.
Als Zwischenschritt müssten die Werte und die sie tragenden Instanzen zerschlagen werden. Nationen, Familie, Völker, Religion, Besitzwesen usw. Im Gegenzug müsse alles, was bisher verboten war, erlaubt werden.
Ehebruch, Inzest, Pädophilie, Raub, Mord, Betrug. Von Zevi und Frank geht das entscheidungsführende Machtgerüst aus, auf dem die Welt heute ruht. Der Aufbau erfolgte auf einer Reise, die die Gesamtbewegung des dunklen Kabbalismus quer durch die Welt führte.
Von Venedig nach Holland und dann nach England, dann nach Deutschland, dann in die USA. Am Ende blieb auch Israel nicht verschont. Zweitens das Bündnis mit der holländischen Monarchie und der Aufbau des Zentralbankwesens.
Geld und internationale Beziehungen sind für jeden Staat wichtig. Genau das waren zugleich die Trumpfkarten des Zevi-Kults und es waren bereits länger vor dem die Trumpfkarten des Judentums an sich, als es sich welthandelserfahrene Kaufleute und reiche Geldwechsler von der iberischen Halbinsel im Gepäck in großer Zahl in Holland niederließ. Das globale märktesuchende jüdische Establishment hatte bereits vorher in einträglicher Symbiose Venedig, Spanien und Portugal mächtig gemacht, war aber schließlich jedes Mal aufs Neue unter Auswanderungsdruck gesetzt worden.
Das Herrscherhaus Oranje sah hier eine Möglichkeit, und als es 1579 allen Bürgern der niederländischen Provinzen Glaubensfreiheit garantierte, richtete sich der Blick klar auf die schon bald hereinströmende jüdische Oberschicht, die auch sofort unter den Schutz der Monarchie gestellt wurde. Erstes Ergebnis dieser Koalition war 1602 die Errichtung der Dutch East und dann der Dutch West India Company, beides Mal unter Mitwirkung von Juden, womit nun Hollands schneller Aufstieg zur weltweit bedeutendsten Kolonial- und Handelsmacht anhob. Als Unterstützung betrieb die Dutch East India Company die Errichtung der weltweit ersten Börse, die noch im gleichen Jahr an den Start ging.
Die dritte Frucht der Beziehung ist langfristig am bedeutendsten. Es ist 1609 der Aufbau der Amsterdamer Wechselbank, die erste städtische Wechselbank in Westeuropa, welche die Basis für den bargeldlosen Zahlungsverkehr legte und die erste Bank, die als Zentralbank bezeichnet werden kann. Die Rechnung der Holländer, das Bündnis mit der jüdischen Elite zu suchen, ging auf.
Bereits 1650 war Amsterdam die wohlhabendste Stadt Europas. Ab 1679 entwickelte sich die Metropole zum wichtigsten Finanzzentrum Europas. Drittens die Eroberung Britanniens.
Holland war nicht das letzte Ziel der jüdischen Wanderschaft. Die biblische Prophetie wollte es, dass das Judentum vor Ankunft der messianischen Ära alle Staaten Europas bewohnte. Aus England aber waren die Mosejünger unter dem Vorwurf von Geldbetrügereien bereits vor Jahrhunderten ausgewiesen worden.
Dies wollte der Sabbateianische Geldgewaltige Abraham Israel Pereira nun wieder rückgängig machen. In Amsterdam wirkte er als Präsident der spanisch-portugiesischen Gemeinde und zugleich als Patron der portugiesischen Synagoge, dem zentralen Gotteshaus der Anhänger Sabbatei Zevis. Zu guter Letzt taucht sein Name als Stifter einer Talmud-Hochschule auf, die 1644 in der niederländischen Metropole errichtet, schon bald als Blütenrein Sabbateianisch galt.
Deren Leiter Manesse ben Israel schickte Pereira nach England, um dort die Wiederzulassung der Juden zu erwirken. Die Mission scheiterte. Also griff die Kabale zu einer Methode, die in unseren Tagen George Soros am besten beherrscht.
Man stürzte die alte Ordnung per Gewalt. Mittel dazu standen genügend zur Verfügung. Pereira, Besitzer eines Zentralplatzes der Amsterdamer Börse, war schon von Haus aus vermögend.
Als sich seine Familie 1683 mit der noch begüterteren jüdischen Bankierfamilie Soaso verband, stand genügend Bares zur Verfügung, um den Putsch in Szene zu setzen. Dazu bot Francisco Lopez Soaso, Teilhaber der Dutch East India Company, dem niederländischen Stadthalter Wilhelm III. aus der bewährten Oranja-Familie, zwei Millionen Gulden, damals eine geradezu unvorstellbare Summe.
Der königliche Spross rüstete darauf mit dem Geld eine Söldnerarmee aus, während Soaso über seinen Schwiegervater in der Sabbateianischen Hochburg Hamburg den zügigen Transport schwedischer und pommerscher Truppen zugunsten Wilhelms bewerkstelligte. Der anverwandte Zevi-Jünger Jakob Pereira besorgte derweil die Versorgung der Amsterdamer Flotte. 1688 setzte die Armada nach England rüber, verstieß den rechtmäßigen Herrscher vom Thron und Wilhelm erklärte sich zum König.
Für dieses hinterhältige Unternehmen wurde der Begriff »Glorious Revolution« erfunden. Viertens, die Übernahme des britischen Finanzmarkts. England stand nun der jüdischen Besiedlung offen, die auch sofort genutzt wurde.
Die ersten Hebräer, die kamen, stammten aus den Kreisen der holländischen Zevi-Plutokratie. Und wie vor dem im Holland nahmen sich die Neubürger auch in Britannien zuerst des Finanzmarktes an. Werner Sombart, einer der führenden kontinentaleuropäischen Volkswirte zu Anfang des 20.
Jahrhunderts, sieht sie sofort zahlreich im Geldgeschäft vertreten und stellt fest, dass das Geschäft professionellen Wertpapierhandels und damit der professionellen Spekulation durch Amsterdamer Juden an der Londoner Börse eingeführt wurde. Ebenso plötzlich wie die Minerva tauchte auch der Wertpapierhandel auf. Das heißt, er erschien vollentwickelt auf der Bildfläche.
Kurz darauf, 1694, wurde die Bank of England gegründet, nach holländischem Vorbild als Zentralbank. Das heute einzige britische regierungsunabhängige Institut mit dem Recht auf Notenausgabe nahm den Staat schnell und großzügig unter seine Fittiche. Verzinst, versteht sich.
Bis 1698, also nur vier Jahre später, stieg die Verschuldung der Regierung so von 1,25 Millionen auf 16 Millionen Pfund. Folge 1, um für alles aufzukommen, wurden, irgendwie sollte das bekannt klingen, die Steuern immer weiter erhöht. Die Bürger machten also einen schlechten Schnitt.
Folge 2, mit steigenden staatlichen Verbindlichkeiten, hatte die Bank of England in immer größerem Ausmaß das letzte Wort in jeder Ausgaben betreffenden Regierungspolitik, was besonders den Umstand von auswärtigen Kriegen anbetraf. Wiederum das letzte Wort innerhalb der Bank hatte durch ihre gewaltigen Einlagen bald die der kabbalistischen Chabad-Sekte entsprungene Rotschild-Dynastie. Auf dem Kontinent sah das nicht anders aus.
Hannah Rotschild schreibt, Niemand ging zu Kriege oder erwog einen Friedensschluss, ohne vorher die Rotschilds zu konsultieren. Während der polnisch-französischen Krise von 1836 versicherte ein weibliches Familienoberhaupt, es wird keinen Krieg geben, weil meine Söhne dafür kein Geld geben werden. Dass Britannien von dieser goldenen Hochzeit, wie schon Holland zuvor und die USA danach, imperial profitierte, wird nicht überraschen.
Tatsächlich war das nun um sich greifende britische Weltreich ein leibliches Kind dieser Ehe. Die organisatorischen Trägergesellschaften funktionierten nicht nur nach dem gleichen System wie die niederländischen, sie hatten sogar fast die gleichen Namen. Für die East India Company schrieb der Zevi-Anhänger Benjamin Levy 1698 eine Schachter.
Die geldgewaltige Kabbale wollte, wo immer sie ihr Hauptquartier aufschlug, im wahrsten Sinne des Wortes die Welt für sich offen stehen haben. Fünftens, der Aufbau der Freimaurerei. Als für beide Seiten, der britischen und der okkult-jüdischen, überaus hilfreich entpuppte sich bei der hintergründigen Übernahme internationaler Macht die Gründung des weltweit einflussreichsten Geheimbundes, dem in der Vergangenheit immer wieder, und zwar zu Recht, Einmischung in die große Politik vorgeworfen wurde.
Die Rede ist von dem bis in die obersten Etagen des Finanz-, Medien- und Politikestablishments verzahnten Orden der Freimaurer. Mit seinen schrittweisen Einweihungen, strikten Schweigeglücken biblischen Ornat und esoterischen Interessen muss der 1717 in London gegründete Dunkelbund Kenan Sabbatei Zevis natürlich sofort verdächtig erscheinen. Und in der Tat schreibt mit Professor Gershom Scholem die anerkannte Weltkurifere jüdischer Mystik und ihrer Bünde, dass bis zurück zu den frühesten freimaurerischen Zirkeln es der Sabbateinismus gewesen war, der die Keimschicht aller bedeutenden Bewegungen bildete, die im 18.
und 19. Jahrhundert auftauchten. Eindeutig feststellbare kabbalistische Einflüsse und das realpolitische Interesse am Aufbau des Tempels Salomo im Heiligen Land geben dieser Aussage zusätzlich Gewicht.
Der Aufbau eines dritten Tempels ist zentraler Bestandteil der jüdischen Endzeitprophetie. Eine mit entsprechenden Vorbereitungen befasste Jerusalem-Loge wurde 1995 von Giuliano di Bernardo ins Leben gerufen, seines Zeichens Großmeister der regulären italienischen Freimaurerei. Zitat, die Wiedererrichtung des Tempels befindet sich im Zentrum unserer Studie, erklärte di Bernardo bei der feierlichen Zeremonie zur Einweihung der Jerusalem-Loge.
In Interviews bekennt sich der einflussreiche Großmeister zu einem utopischen Religionsgebäude, welches auf der Wiederbelebung des Kabbalismus und dem Aufbau des Tempels fußt. Zitat, eine neue Utopia kann auf dem Fundament der Kabbalah entwickelt werden. Ich sehe eine Utopia, die auf dem jüdischen Mystizismus basiert, aber einem jüdischen Mystizismus als einen Platz, einen greifbaren Ort, Salomos Tempel.
Das ist mein Ziel, das ist mein Wille. Wer nun mutmaßt, hier handele es sich um eine bloße Spinnerei südländischer Freimaurer, die möglicherweise eine Grappa zu viel auf die Haus getrunken haben, der irrt. Die Bernardos rechte Hand in Tempelberg-Fragen ist der Brite Lord Northampton.
Und dieses ebenfalls hochrangige Okkult-Nordlicht, seine Lordschaft bereicherte den offen-satanistischen Golden Dawn-Orden und amtierte von 2001 bis 2009 als Großmeister der Vereinigten Großloge von England, spinnt ganz genauso. Oton Ich denke, die Tradition der Kabbalah ist deshalb so stark bei uns in England verankert, weil einer der verlorenen Stämme Israels hierher kam. Man kann sie, denke ich, recht deutlich in alten englischen Familien ausmachen.
Ganz sicher. Ich weiß, dass sie nach Irland kamen, dann in den Norden von Wales und schließlich nach England hinunter. Und dann verkörperten sie sich in einigen unserer ältesten Familien.
Northampton, der mütterlicherseits aus der Baring-Familie stammt, die in Großbritannien ein wichtiges, in der British East India Company investierendes Bankhaus unterhielt, setzt noch einen drauf. Amerika, so fährt er fort, sei von einem anderen verlorenen Stamm Israels kolonisiert worden. Zitat All das war zuvor prophezeit worden, dass einer nach Hyperborea, dem Land des Nordens, gehen würde, und ein anderer über den Ozean.
Und so glaube ich, dass Amerika und England die beiden verlorenen Stämme verinnerlicht haben. Und das ist der Grund dafür, warum sie dann auf einem stark intellektuell geprägten jüdischen Weg begannen, die Welt zu beherrschen. Zitat Ende Dieses Vor-dem-Karren-Spannen von vermeintlich mit Auserwählten geht wie gesagt auf Manasseh ben Israel zurück, den die Sabbateanische Pereira-Familie in Amsterdam unter ihre finanziellen Fittiche genommen hatte.
Ben Israel hatte die angeblich biblisch verifizierte Blutlinien-Mission während seiner englischen Verhandlungen, als es darum ging, das Land dem Judentum wieder zu öffnen, zum Kernpunkt seiner Argumentation gemacht. Tatsächlich hat dieser geschickte Winkelzug als Anglo-Israelismus nachhaltig Einzug in die weltanschauliche Kultur Britanniens gehalten. Er prägt bis heute Teile der englischen Königsfamilie, der mächtigsten Monarchie der Welt.
Was verständlich ist, denn die seltsame Verkündung Ben Israels war eine Steilvorlage für den Stolz der Royal Family, welche die Mär, sie sei ein direkter Nachkomme des israelischen Königshauses David, nur zu gern vernahm. Auch die amtierende britische Königin Elisabeth II. wurde von König George VI.
in diesem kruden Glauben ein echtes Gottesgnadentum erzogen. Als Elisabeth II. 1953 zur Königin gekrönt wurde, wurden alle Zeremonial-Insignien, die Kronen, Zepter, Talare, der Reichsapfel usw.
vom Tower of London über Nacht ins Jerusalem-Gemach in der Westminster Abbey verbracht. Dieser Raum ist jener, in dem vor Jahrhunderten die Gelehrten ihrer Tage zusammenkamen, um unter der Aufsicht der Okkultisten Sir Francis Bacon und Robert Flood die von König James autorisierte Bibelübersetzung anzufertigen. Die Jerusalemkammer ist mit libanesischem Holz vertefelt, weil dieses Material auch beim Bau von Salomos Tempel benutzt worden sein soll.
Der Wandteppich des Zimmers stellt den Richterspruch des biblischen Königs dar. Die Krönung selbst fand dann anderen Tags in der Kathedrale von Westminster statt, deren Fußboden wie in einer Freimaurerloge mit quadratischen schwarzen und weißen Fliesen belegt ist. Zu Beginn der Zeremonie saß die Königin 1953 auf einem Zeremonienthron, unter dem der Stein der Vorsehung platziert wurde, ein Relikt, das Edward I. 1246 aus der schottischen Abtei zu Scone entwendet hatte.
Der Sage zufolge gelangte der Stein über Irland und Ägypten nach Britannien. An ihm soll der biblische Jakob geruht haben, als er in einem Wachtraum Gottes Himmelsleiter, auf der sich das auf- und absteigende Schicksal der Menschheit darstellte, angesichtig wurde. Zum Abschluss der Intronisierung wandte sich der Erzbischof von Canterbury nach Norden, Osten und Westen, während die versammelten Gottschütze die Königin riefen, was die Krönung des israelischen Königs Saul nachstellt.
Ausgerechnet diese Monarchie ist nun jene, die am längsten unter allen Königshäusern, teilweise bis heute, über eine echte Einflusssphäre verfolgt. Der Einfluss der Krone ist in der parlamentarischen Mitbestimmung des sogenannten Oberhauses erkennbar, das aus Nichtgewählten besteht, die allesamt von der Königsfamilie in den Adelsstand ernannt wurden. Man findet den Einfluss in der staatskirchlichen Hierarchie, denn der amtierende Monarch ist das Oberhaupt der anglikanischen Kirche.
Man findet den Einfluss der Krone in den Kronkolonien, wo der Hof nach wie vor feudale Rechte ausübt und enorm einträgliche Geldwaschanlagen betrieben werden. Auch beziehungsseitig spielt das Herrscherhaus in der Premier League, zum Beispiel über seine seit Jahrhunderten gepflegte Kooperation mit den Rothschilds, die im 19. Jahrhundert geradezu übermächtig erschienen und heute noch bedeutenden Einfluss im britischen Finanzzentrum City of London ausüben.
Es ist übrigens kein Zufall, dass dieses Bankhaus am Aufstieg des Umvolkungskönigs Soros beteiligt war, kein Zufall, dass es aus einer Kabbalistenfamilie hervorging, kein Zufall, dass die Rothschilds die erwähnten Pläne zum Wiederaufbau des Dritten Tempels in Jerusalem unterstützen, dass sie nach eigenen architektonischen Vorstellungen die Errichtung des mit okkulten und biblischen Symbolen überhäuften Obersten Gerichtshofs in Jerusalem besorgten, dass sie den Zionismus mit auf den Weg brachten, dass die britische Regierung 1917 ihre unter dem Namen Balfour Declaration, bekannt gewordene Erklärung, den Ersten Weltkrieg zum Erwerb Palästinas für die Judenheit zu führen, an Lord Rothschild richtete. All das werde ich später näher ausführen. Der Staffelstab der Weltzentralmacht wechselte, wie gesagt, mit der wiederholten Ortsverlagerung der kabbalistischen Juden erst von Venedig, also Italien, nach Amsterdam, Holland, dann nach London, Großbritannien und schließlich bis heute nach New York, Amerika.
Aber die englische Königin hat nach wie vor ihre Hand an diesem historisch wechselnden Gastlandzeptor. Und das ist vor allem so, weil die symbiotisch durch die Angelsachsen und satanistische Juden genutzte Superlobby der Freimaurerei in ihrem Land gegründet wurde. Weil die United Grand Lodge of England nach wie vor als Mutterloge aller Freimaurer gilt, die formal die Macht besitzt, den Gründungsfreibrief jedweder Loge auf der Welt abzuerkennen, die sie als unwürdig, amoralisch und sträflich betrachtet.
Und weil das vermeintlich israelitisches Gottesgnadentum genießende britische Königshaus in der Führung dieses Mutterlogenverbands fast seit Geburtszeit des Logentums, jetzt Oton-Logen-Lexikon, stets durch zahlreiche Mitglieder führend im Freimaurerbund vertreten gewesen ist. Die Zugehörigkeit ist dabei in den allermeisten Fällen nicht als Formalität betrachtet worden. Die königlichen Prinzen nahmen auf die Entwicklung der englischen Freimaurerei entscheidenden Einfluss." Seit 1737 sind nicht weniger als 19 Prinzen von Großbritannien und Irland als Freimaurer angenommen worden.
Gegenwärtig ist His Royal Highness Prince Edward, Herzog von Kent, Väter von Königin Elisabeth, also sein Vater und der Vater der Königin waren Brüder, Großmeister der United Grand Lodge of England. 7. Der noachidische Versklavungsplan Wie vordem bereits erwähnt, ist es wichtig im Auge zu behalten, dass sich der Geheimbund ganz bewusst in den Dienst des okkulten Judentums stellt. Obwohl die heutige Freimaurerei sich auf die Bauhütten-Tradition des Mittelalters beruft, ist es die Kabbalah, die das innerste Wesen der Freimaurerei ausmacht.
Der Tempel, der Altar, die Säulen, die siebenarmigen Leuchter, der Teppich, die Jakobsleiter, der Davidstern sind als Symbole aus dem Salomonischen Jerusalem entlehnt worden. Die Passworte der Brüder sind meist hebräischen Ursprungs. Die Zahlensymbolik ist es ebenso.
Der Führer des jüdisch-freimaurerischen B'nai Brith-Ordens, Landesrabbiner Dr. Isaak Meier-Weise, stellte selbstwörtlich fest, die Freimaurerei ist eine jüdische Einrichtung, deren Geschichte, Grade, Pflichten, Passworte und Erklärungen von Anfang bis Ende jüdisch sind, und zwar mit einer einzigen Ausnahme eines Nebengrades und einiger Worte der Eiles-Formel. Es ist geradezu unmöglich, im Wesen der Freimaurerei gut unterrichtet zu sein, ohne einen jüdischen Lehrer zu haben. Das Weis, in dem was er sagt, Recht hat, zeigt bereits die 1738 in London niedergelegte Charta der Freimaurerei.
In dieser die alten Pflichten genannten Verfassung heißt es, daß jeder Logenbruder gehalten ist, das Moralgesetz als ein wahrer Noachide zu beachten. Die Maurer, gleich welcher religiösen Herkunft oder Weltanschauung sie auch seien, stimmten allesamt in den drei großen Artikeln des Noah überein, welches genug ist, die Verbindung der Loge zu bewahren. Der Passus verwirrt.
Was soll das Wort Noachide bedeuten? Daß Christen hier meist ratlos sind, kommt nicht von ungefähr, denn die Artikel Noahs, auf die man sich hier bezieht, sind nicht biblisch. Man kennt sie nur aus der rabbinischen Tradition. Der Talmud und jüdische Theologen bzw.
Philosophen wie Maimonides, der hat gelebt 1135-1204, sind die einzigen, die sich damit befassen. Vom Standpunkt des Talmud-Judaismus ist der Noachismus der einzige von Gott an die nicht-jüdische Menschheit gegebene Gesetzeskanon, während die Juden die Funktion des Priesters über die Menschheit ausüben und zu diesem Zweck den Priestervorschriften unterworfen sind, also dem mosaischen Gesetz. Konsequenterweise fordert das zweite Hauptgesetz der noachidischen Gebote von seinen Schäfchen, die Priesterrolle des jüdischen Volkes zu akzeptieren.
Das dritte Hauptgesetz bezieht sich auf sieben noachidische Regeln, die im Wesentlichen biblisch bekannte Moralstandards wiedergeben. Darunter befinden sich aber bis zu 100 weitere Untergesetze. Diese als streng zu bezeichnen, wäre noch untertrieben.
Sowohl der Talmud als auch Maimonides schreiben nämlich vor, dass ein Nicht-Jude, der gegen die noachidischen Gebote verstößt, nicht weniger als die Todesstrafe verdient. Die als mildere Todesstrafe angesehene Steinigung soll zum Beispiel einen Noachiden treffen, wenn er mit einer verlobten Jüdin Verkehr hat. Erwürgen wartet auf den fremden Lustmolch, wenn die Jüdin die Hochzeitszeremonie bereits absolviert, jedoch noch nicht die Hochzeitsnacht vollzogen hat.
Getötet soll auch jener werden, der sich eine Blasphemie am Namen Gottes herausnimmt. Und, last but not least, haben auch bei denen die Lichter auszugehen, die, das fordert bereits das erste noachidische Hauptgesetz, götzendienerischen Dienst betreiben. Götzendienst sieht Talmud-Chefausleger Maimonides ausdrücklich im Christentum am Werk.
Schlechte Aussichten für Christen, Muslime, ja alle Andersgläubigen, die nach Maimonides selbst dann reif für den Scharfrichter sind, wenn sie sich dieser seltsamen Sklavenreligion gar nicht erst unterstellen. Schließlich habe Israels Stammesgott die Welt dazu verurteilt, dem Noachidismus beizutreten. Fundamentalistische Juden nehmen diese Vorschriften durchaus ernst.
In Israel etwa rief Rabbi Yisrael Ariel, Gründer und Kopf des endzeitlichen Jerusalem-Tempel-Instituts, während eines Vortrags zur Tötung von Christen und Muslimen auf, die sich nicht an diese Regeln halten. Maimonides, so der Rabbi am 9. September 2015, sagt, dass sie einwilligen müssen, die sieben noachidischen Gesetze zu befolgen. Das heißt, du fragst sie, befolgt ihr die sieben noachidischen Gesetze? Wenn ja, dann werden wir euch erlauben, weiter zu leben.
Wenn nicht, dann töte alle ihre Männer mit dem Schwert. Verschone nur die Frauen. Maimonides sagt, dass wenn wir einen Menschen auf der Straße sehen, der den sieben noachidischen Gesetzen nicht folgt, dann müssen wir ihn, wenn es uns möglich ist, töten.
Diese Forderung erhob auch Yitzhak Shapira, Vorsitzender der Religionsschule Dorshai Yehuda im besetzten Westjordanland, in seinem 2009 veröffentlichten und in Israel weit verbreiteten Buch Die Thora des Königs. Er schreibt darin, wenn wir einen Nicht-Juden töten, der gegen eines der noachidischen Gesetze verstoßen hat, dann ist an diesem Mord nichts Unrechtes. Dieses Buch erhielt ein positives Begleitwort des chassidischen Chabad-nahen Rabbi Zalman Nechima Goldberg, seines Zeichens Chefrichter des obersten rabbinischen Gerichtshofes.
Shapiras Religionsschule erhält übrigens erhebliche finanzielle Unterstützung durch die israelische Regierung. Die Forderungen des Maimonides und seiner zeitgenössischen Anhänger entspricht der Auslegung der Scharia-Gesetze durch die radikalst-fundamentalisten Truppe Isis im Mittleren Osten. Gehorchen oder Kopfab! Da nur okkult Verblendete wie die Freimaurer, die sich hier als Laien bzw.
Lakaien Israels outen, diese Unterwerfung freiwillig vornehmen, forderte der Leiter der einflussreichen Kabbalah-Sekte Chabad Lubavitch, Menachem Mendel Schneerson, konsequenterweise, man müsse die Menschheit eben, Oton, dazu zwingen, die noachidischen Gebote anzunehmen. Wobei er in der Spur des mittelalterlichen Talmud-Papstes Maimonides bleibt, welcher die beste Überzeugungsmethode gegenüber der menschlichen Fußtruppe mit dem hebräischen Begriff Lakuf belegte, was gewaltsam beeinflussen bedeutet. Sanfter Druck und Überredungskunst könne aber auch zum Ziel führen, so der Chabad-Guru.
In den USA hat er das Erfolg. Alle amerikanischen Präsidenten seit Jimmy Carter haben eine Erklärung gegengezeichnet, der zufolge, wörtlich, die ethischen Werte und Prinzipien der sieben noachidischen Gesetze die Grundlage der Vereinigten Staaten bilden, um, wieder Oton, die Welt zu den moralischen Werten der noachidischen Gesetze zu geleiten, widmete Präsident George Bush, der ältere, Kultführer Rabbi Schneerson, 1991 sogar einen eigenen nationalen Feier- und Gedenktag unter dem Namen Erziehungstag. Der US-Kongress ratifizierte diese Entscheidung mit großer Mehrheit.
8. Dunkelrabbi Falk, Inspirator der revolutionären Hochgrad-Freimaurerei Als die Freimaurerei die noachidischen Gebote bereits am Taufbett in ihrer Verfassung aufnahm, lag die vonseiten des Geheimclubs dreuende Gefahr eigentlich klar erkennbar auf dem Tisch. Gab es damals Bedenken von außen, dann wurden diese durch eine andere Entscheidung der dunklen Brüder wieder wettgemacht. Denn die Freimaurer schrieben sich ebenfalls in die Statuten, dass es in ihren Reihen nicht um Politik gehen dürfe.
Viele, wenn nicht gar die meisten Logen, halten sich bis heute an diesem Grundsatz. Es sind dies vor allem jene Zirkel, die nach der alten Regel lediglich drei Einweihungsstufen kennen und somit im Aufbau auch weitgehend überblicklich, nach innen also transparent sind. Zu diesen einfachen, nahezu egalitären Logen traten aber schon bald Orden, die über 33 Einweihungsgrade und mehr verfügten und in denen der Aufgenommene über eine lange Prüfzeit geführt wird, ohne zu wissen wohin und durch wen.
Viele dieser Hochgrad-Logen widmeten sich auch sofort der hohen Politik. Sie machten Politik, sie tun das bis heute, teilweise wie die P2-Loge, symbolisch im Fahrwasser von staatlichen Geheimdiensten schwimmend, häufiger sogar noch über den Staaten stehend, dabei die Drehbücher der okkultjüdischen Kabale bedienend. Dass das so kam, ist kein Zufall, denn die Vertreter der Dunkelkabala standen bereits am Geburtsbett eben dieser Hochgrad-Logen.
Der wichtigste Strippenzieher dabei war ein Mann namens Samuel Jakob Hayim Falck. In der Entwicklung des Okkultismus und der Radikalisierung der englischen Freimacherei und Politik spielt die Figur Samuel Jakob Hayim Falck eine ebenso faszinierende wie bis heute ungenügend analysierte Rolle, schreibt mit Dr. Martha Keith Schuchert die Koryphäe auf dem Gebiet Okkulthistorie schlechthin. Der um 1710 vermutlich in eine portugiesisch-sephardische Familie geborene Falck wanderte früh von Polen nach Deutschland aus, hielt sich hier etliche Jahre auf, wurde wegen seiner magischen Begabungen wie ein früher David Copperfield in höfischen Kreisen herumgereicht, bekam wegen eben dieser Zaubereien Ärger mit arrivierten Mainstream-Rabbis und sah sich am Ende gezwungen, nach England weiterzuziehen.
Auf dem Weg dorthin passierte er Ende der 1730er Jahre Holland, wo er Simon und Tobias Boas traf, reiche jüdisch-sabbatajanische Banker, die seine Schirmherren und Mäzenen werden sollten. Dieser frühen Verbindung, aber auch seinen hohen Kenntnissen der Kabbalah ist es zuzuschreiben, dass Falck schon kurz nach seinem Eintreffen in der britischen Hauptstadt von den dort lebenden Juden als heilandsähnliche Gestalt wahrgenommen wurde. Die portugiesischen Juden, auch die von höchstem Renommee, verehrten ihn wie einen Königssohn oder Papst, schreibt der gleichfalls in London residierende Zeitzeuge Graf Ranzo bereits 1741.
Falck führte unter den religiösen Hebräern den papstähnlichen Titel Baal Shem. Einige sehen in ihm den Führer des gesamten Judentums, überliefert Savalet Delong, einer der bestinformiertesten Freimaurer seiner Zeit. Dass die jüdisch-portugiesische Kolonie in Amsterdam, danach auch die in London, sabbatajanisch geprägt und geführt war, haben wir bereits erwähnt.
Dass Falck bereits qua Geburt auf dem sabbatajanischen Gleis stand, wäre hinzuzufügen, denn er stammte aus Podolien, dem Epizentrum von Sabbatajanismus und Hasidismus. Zauberei und Qabbalaergebenheit bestätigen nur, welch Geistes Kind der Londoner Gelehrte war. Kein Wunder also, dass wichtige Chefrabbis vom Kontinent, darunter Rabbi Jakob Emden, damals schon Falck der Mitgliedschaft bei der Sabbatajanischen Sekte anklagten.
Und dass diese Verbindung von jüdischen Historikern bis heute gezogen und gesehen wird. Was Falck indes zu einem ganz besonderen Anhänger Sabbatazevis macht, ist die Tatsache, dass er seiner okkulten Hineigung auch politische Taten folgen ließ. Dass er bestrebt war, ins Räderwerk der Geschichte einzugreifen, um den schwarzgruten Vorstellungen seiner messianischen Vorgänger auch zur realpolitischen Vollendung zu verhelfen.
In diesem Sinne stand er einer geheimen Bruderschaft vor, die darauf aus war, durch religiöse und qabbalistische Praxis die Ankunft des Messias zu beschleunigen. Dass das nicht genügen würde, um zum Ziel zu gelangen, dürfte Falck sehr wohl klar gewesen sein. Heute ist sicher, dass seine Bruderschaft lediglich ein Basislager darstellte, von dem aus der Aufstieg zum Gipfel der Macht beschritten werden sollte.
Und der Weg dorthin, zu echtem, international spürbaren politischen Einfluss, führte über andere Bruderschaften, die sich nach außen hin eher einen christlichen Anstrich gegeben hatten. Die Rede ist von der Freimaurerei. Unterstützt von den Boasis in Holland und den Goldsmiths in England, beides schwerreiche Banker, die zugleich Freimaurer waren, verbannt sich Falck daher bald mit einer extrem geheimen und französisch-jakobitischen Loge in London, in deren Rituale er qabbalistische Theosophie hineinträufelte.
Jakobitisch bedeutet, dass die Logenbrüder Anhänger des abgesetzten Stuart-Teils der britischen Monarchie waren, der in Schottland seine Hauptanhängerschaft hatte, sodass diese Freimaurer, die auf eine sehr lange Geschichte bis zurück zu den Templern blicken wollen, auch schottisch genannt wird. Viele ihrer Vertreter fanden nach der Niederringung der Stuarts Aufnahme in Frankreich. Ihre im Untergrund erhaltenen Logen boten eine gewisse Anziehungskraft auf Juden, da sie dem Qabbalismus geöffnet waren.
Der Begriff Jakobitisch oder Jakobinisch fällt natürlich gerade im Zusammenhang mit Frankreich ins Auge, da dort im Rahmen der bald folgenden Revolutionsvorgänge die sogenannten Jakobiner zum Macht gelangen sollten. Der diesem Umfeld zuzurechnende Okkultkreis in London, den Falk nun frequentierte und nachhaltig inspirierte, war als Ritus der Siebengrade bekannt. Ihm unterstanden in der britischen Metropole zwei Frankreich-verbundene Logen, die eine gemischt britisch-französische Mitgliedschaft hatten.
In einem Protokollbuch hält deren Strittenzieher Pierre Lambert de Lintot 1764 fest, dass der Großmeister des Siebengradritus der Prinz von Clermont war und sein Stellvertreter der Herzog von Chartres, der 25 Jahre später zum Herzog von Orléans aufstieg und als Philipp Egalité der französischen Revolution einige Berühmtheit erlangte. Und der in eben diesem Logenkreis den templerischen Rache-Ritus erlernte, die Krone des Königs und die päpstliche Tiara mit einem Dolch von einem Tisch zu stoßen. Dass Chartres ab 1772 von Lintot nicht mehr als Großmeister genannt wurde, ergibt einigen Sinn, da der revolutzige Blaublüter zu diesem Zeitpunkt in Frankreich die freimaurerische Dachgesellschaft Grand Orient de France ins Leben rief und somit arbeitsseitig durchaus ausgelastet war.
Wobei seine guten London-Connections nicht abrissen. Einerseits, weil 1774 der eifersüchtelnde Bruder des britischen Königs Henry Frederick Herzog von Camberland zum englischen Großmeister des Siebengradritus aufstieg und dieser enge Kontakte zum Grand Orient in Frankreich hielt und andererseits, weil Chartres mit Falck privat und okkult arbeitsseitig verbunden war und blieb. Es besteht kein Zweifel, dass Falck, zu dem der Herzog aufblickte, die Taufhebung des schon sehr bald politisch-revolutionär auftretenden Grand Orient nicht bloß passiv als Beobachter begleitet hatte.
Beide Männer besuchten sich gegenseitig in London und Paris. Und als sich Chartres Ende 1776 über Monate bei Falck in London aufhielt, um bei diesem Unterricht in Kabala zu nehmen, war das nicht das erste Treffen. Falck bekümmerte sich damals, auch hier gab es einen jahrewährenden Vorlauf, um eine politische Radikalisierung der Freimaurerei.
In eben diesem Jahr, 1776, kam es zum Bruch zwischen dem Grand Orient und der englischen Freimaurerei. Warum? Das erklärt der Grand Orient Großmeister Alain Bauer vor einer Versammlung amerikanischer Freimaurer 2002. Ich zitiere wörtlich Einer der Gründe für die große Teilung zwischen der Freimaurerei in England und Frankreich war unsere Unterstützung für die amerikanische Revolution und weil französische Freimaurer wie Bruder Lafayette sie finanziert hatten.
Das ist ein entscheidender Teil der Geschichte der Freimaurerei. 9. Der Grand Orient und die US-Revolution Im nordamerikanischen Virginia hatte der Grand Orient bereits unmittelbar nach seiner Gründung in den 1770er Jahren ein starkes Zentrum. Hier entstand 1778 auch der erste Freimaurer Großverband der Vereinigten Staaten, die Grand Lodge of Virginia.
Der George Washington, Benjamin Franklin und einige Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung angehörten. Die amerikanische Revolution war da bereits auf dem Weg. Den Startschuss dazu setzte 1773 die als Tea Party bekannt gewordene Kaperung britischer Handelsschiffe, die in der Bostoner Green Dragon Taverne ersonnen worden war.
Die Gaststätte gehörte mitsamt dem Haus der Freimaurer Lodge St. Andrews, die bereits 1769 mit einem schottischen Templerhochgrad arbeitete. Am Tag des folgenschweren Happenings trafen sich die Brüder hier zu einer scheinbar regulären Tempelarbeit. Danach wunderten sich Passanten, dass die Herren statt wie zuvor im Wrack nunmehr als Indianer ihr Okkulttreffen verließen.
In dieser Verkleidung enterten sie eine gerade im Hafen eingetroffene Teeladung der British East India Company, um die Ware kurzerhand ins Meer zu befördern. Aus Protest gegen die Teesteuer. Die britische Kolonialmacht verstand beim Geld keinen Spaß und ließ erst die lokale Staatsgewalt und dann Truppen aufmarschieren.
Die Rebellion mündete in eine Revolution. Die dann wieder von Freimaurern aus dem Orléanschen Logenkreis angeheizt wurde. So liest man im Online-Nachschlagewerk Wikipedia unter dem Begriff Grand Orient de France.
Die Loge Les Neuf Sœurs war eine wichtige, dem Grand Orient angeschlossene Loge, die besonders einflussreich darin war, französische Unterstützung für die amerikanische Revolution zu organisieren. Sehr bekannte Namen von US-Gründervätern finden sich im Mitgliederverzeichnis eben dieser Loge. 1778 wurde Benjamin Franklin dort Mitglied, ein Jahr später sogar zum Logenmeister gewählt und 1780 in seinem Amt bestätigt.
Franklin kehrte dann nach Amerika zurück, um bei der Erarbeitung der Verfassung der Vereinigten Staaten mitwirken zu können. An seiner Stelle wurde Thomas Jefferson aufgenommen, zusammen mit seinem Freund John Adams, Mitverfasser der US-Unabhängigkeitserklärung. Hinsichtlich dieser French Connection lohnt es sich durchaus, einige amerikanische Revolutionsgranten auf ihre okulten Hintergründe näher abzuklopfen.
Auch hinsichtlich gezeigter Nähen zum ebenfalls von Kabbala-Ikone Falk inspirierten Bayerischen Illuminatenorden Adam Weishaupt, der, ich gehe später nochmal näher drauf ein, eng mit Orléans Revolutionsmauern zusammenarbeitete. Thomas Jefferson, dritter amerikanischer Präsident und hauptsächlicher Verfasser der Unabhängigkeitserklärung, der sich 1785 bis 1789 als US-Botschafter in Paris aufgehalten und zu Hause die Demokratisch-Republikanische Partei gegründet hatte, nannte den extremistischen Illuminatengründer Adam Weishaupt 1800 einen enthusiastischen Philanthropen, dem es in seinem Kampf gegen die Tyrannei um Freiheit, Vernunft und pure Moral gegangen sei. Ein Jahr nach diesem Statement wurde im Grand-Orient-Zentrum Virginia eine Jefferson-Lodge aus der Taufe gehoben, was in den USA den Verdacht, dass Jefferson mit der radikalen Freimaurerei im Bunde stehe, nachträglich zu bestätigen schien.
Dass Jedida Morse, ein angesehener Wissenschaftler, 1799 eine Liste von über 100 Illuminaten öffentlich machte, die mithilfe des Grand-Orient 1786 in Virginia, und zwar dort in Petersburg und Portsmouth, Logentempel eröffnet hatten, trug nicht gerade zur Entlastung Jeffertons bei. Der Marquis de Lafayette, einer der reichsten Franzosen seiner Zeit, ging 1777 nach Amerika, um dort als General für die amerikanische Unabhängigkeit zu kämpfen. Er finanzierte die US-Revolution und fand in Gegenwart von George Washington Aufnahme in einer militärischen Freimaurer-Lodge in Morristown.
Später wurde er in Frankreich Mitglied der Neuf-Sers. 1783 durch die Illuminaten-Emissäre Bode und von dem Busche in den Illuminatenorden geholt. Während der Französischen Revolution bekleidete er Spitzenpositionen.
Thomas Paine, ein weiterer bekannter US-Held jener Tage. Die von Jefferson verfasste Unabhängigkeitserklärung, die am 4. Juli 1776 unterzeichnet wurde, wurde entscheidend durch Paines kurz zuvor erschienenes Werk Common Sense beeinflusst. Paine war der Erste, der vorschlug, die neue Nation Vereinigte Staaten von Amerika zu nennen.
Anschließend engagierte er sich in Frankreich mit wechselndem Schicksal in der Französischen Revolution. In den 1790er Jahren lebte Paine in einer Ménage a trois mit Nicolas Bonneville und dessen Frau. Bonneville, der die Nationalgarde während der Revolution aufgestellt hatte, war im Juni 1787 in Paris durch Weishaupts-Chef-Emissaire Bode für die Illuminaten gewonnen worden.
Nach seiner Rückkehr in die USA schrieb Paine An Essay on the Origin of Freemasonry, zu Deutsch eine Abhandlung über den Ursprung des Freien Marothoms, welcher dem Leser einen wertvollen Einblick in den Hintergrund des Schreibers als Illuminat gibt. Das Werk wurde von Bonneville ins Französische übersetzt. Benjamin Franklin beteiligte sich am Entwurf der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten und als Delegierte der Philadelphia Convention an der Ausarbeitung der amerikanischen Verfassung.
Während der amerikanischen Revolution vertrat er die Vereinigten Staaten als Diplomat in Frankreich. Er handelte sowohl den Allianzvertrag mit den Franzosen als auch den Frieden von Paris aus, der den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg beendete. Franklin war Meister der Pariser Revolutionsloge Leneuve-Sur, die im Vorfeld der Französischen Revolution neben den Amis Réunis das zweite Epizentrum illuminatischer Aktivitäten darstellte.
Dort initiierte er keinen geringeren als den kirchenfeindlichen Philosophen Voltaire. In der Französischen Hauptstadt machte er überdies die Bekanntschaft Calliostros, Undercover-Agent des Sabbatistischen Strittenziehers Falk alias Balschem Tov. Unter Ägide des Letzteren war in der englischen Hauptstadt 1753 die sexualritische und politränkische Geheimgesellschaft Hell's Fire Club gegründet worden.
Mitglied Benjamin Franklin, Gründer Sir Francis Dashwood, Parlamentsmitglied, Berater des Königs und Kaufmann mit engsten Geschäftskontakten in die Türkei, von wo er sich aus Izmir, dem Hauptsitz der Sabbatistischen Dönme-Sekte, ein gehöriges Pfund Inspiration zum Staat seiner Geheimgesellschaft abgeholt hatte. Der erotisch-satanische Club wirkte damals schon unter dem Motto des fleißigen Kinderopferers Rabelais »Tu, was du willst«, wurde später von Alistair Crowley, der die Bestie 666 war, übernommen. 1763 erfuhr dann eine durchaus befremdete englische Öffentlichkeit, wer sich hier in Mönchskutten gehüllt an sadomasochistischem Allerlei mit prostituierten Nonnen erfreuen durfte.
Kabinettsmitglieder, darunter der Finanz- und Wirtschaftsminister und last but not least der Premierminister höchstpersönlich. Dass das fröhliche Treiben sich völlig mit dem Programm Jakob Franks deckt, blieb damals wie vieles andere ungesagt. Auf dem Höhepunkt eines diplomatischen Grabenkampfes der USA mit Israel und Großbritannien, in dem auch die Affäre Lewinsky hochgekocht wurde, berichtete die Sunday Times am 11.
Februar 1998, dass während einer aufwändigen Renovierung unter Franklins früherer Behausung in der Craven Street 10 Leichname geborgen wurde. Es handelte sich um vier Erwachsene und sechs Kinder. Die Times schreibt, O-Ton, »Berechnungen laufen darauf hinaus, dass die Knochen über 200 Jahre alt sind und zu der Zeit vergraben wurden, als Franklin das Haus zwischen 1757 und 1775 bewohnte.
Die Mehrzahl der Knochen zeigen Merkmale, denenzufolge sie seziert, zersägt oder zerschnitten worden waren. In einen Totenschädel wurden mehrere Löcher gebohrt.« Die Zeitung fährt fort, es sei keineswegs unwahrscheinlich, dass dort noch weitere Menschen begraben liegen. Soweit einige Beispiele für die okkulten Special Connections der amerikanischen Gründerväter.
Obwohl die Liste nicht vollständig ist, muss eingeräumt werden, dass die transatlantischen Beziehungen des illuminierten Grand Orient de France damals noch eher personeller Natur waren. Der strukturelle Aufbau einer Paris unterstellten landesweit ausschlaggebenden Dachorganisation kam erst 1800 mit der Taufhebung des vom Grand Orient geführten schottischen Ritus zustande. Trotzdem konnte aufmerksamen Beobachtern bereits im unmittelbaren Nahfeld der US-Revolution kaum verborgen bleiben, dass die Vereinigten Staaten auf dem Weg waren, eine freimaucherische Nation zu werden.
Bemühungen, das zu verstecken, wurden auch erst gar nicht unternommen. Beispielhaft ist hier das 1782 eingeführte große Siegel der Vereinigten Staaten, welches als Hoheitszeichen häufig bei offiziellen Anlässen gezeigt wird und auch auf der Ein-Dollar-Note zu sehen ist. Die Vorderseite zeigt einen Weißkopfadler unter einem aus 13 pentagramartigen Sternen gebildeten Davidstern.
Die Rückseite eine unvollendete ägyptische Pyramide, über der das Auge der Vorsehung prangt. Sowohl das Pentagram als auch der Davidstern, als auch die Pyramide, als auch das allsehende Auge sind zentrale Symbole in der Freimaucherei. Die 33 Steine, welche die Pyramide bilden, der Adler zeigt zufälligerweise per Flügel ebenfalls 33 Federn, korrelieren mit den 33 Einweihungsstufen der Hochgrade.
Über der Pyramide stehen die lateinischen Worte Anuet Coeptis, zu deutsch, er hat unsere Unternehmen begünstigt, darunter Novus Ordo Seclorum, zu deutsch, neue Zeitordnung. Konsequenterweise war das erste 1789 gebildete präsidentielle Kabinett der USA ein freimaurerisches. Sieht man einmal von Postminister Samuel Osgood ab, so bekleideten, Stellvertreter hier nicht eingerechnet, alle Regierungspersönlichkeiten zugleich ein Logenamt.
Der Kriegsminister Henry Knox, der Außenminister John Jay, der Finanzminister Alexander Hamilton, der Justizminister Edmund Randolph und, last but not least, der Präsident selbst, George Washington. George Washington ließ sich 1789 zum Präsidentenamtseid sogar eine Bibel unter die brüderliche Schwurhand legen, die aus dem Tempel der New Yorker St. Johns Lodge beschafft worden war. Das Buch, das bis heute von der Schottenloge in Verwahrung gehalten wird, ist noch danach von anderen Präsidenten für die Amtseinführungszeremonie verwendet worden.
1793 weihte Washington den Sitz des Kongresses, das Kapitol, gleich in vollem Okkultornat ein. Bekleidet mit einer freimaurerischen Schürze bedeckte der Präsident den Grundstein mit einer Silberplatte, auf die er wiederum die masonischen Symbole Korn, Öl und Wein gab. Washington, im Bürgerkrieg kommandierender General der Aufständischen, war 1753 in Fredericksburg, Virginia, zum Bruder gemacht worden.
Zum Finden maurerischer Hinterlassenschaften aus den Anfangstagen der Unabhängigkeit braucht man aber nicht unbedingt den Grabspaten auszupacken. Schon ein oberflächlicher Blick auf die offen zu Tage liegende Stadtarchitektur Washingtons muss jeden Okkultbegeisterten erfreuen. Keine Metropole der Welt hat mehr freimaurerische Symbolik anzubieten als die amerikanische Hauptstadt.
Das beim Weißen Haus gelegene Washington Monument stellt den größten Obelisken der Welt dar, der passenderweise im Inneren auch eine Freimaurer-Gedenktafel ausstellt. Eine solche Grundsteinplakette findet sich ebenfalls im tempelartig angelegten Supreme Court. Da Washington 1792 am Reißbrett entstand, konnte man auch symbolische Linienführungen ins größere Stadtbild einbauen.
Im Zentrum sind die Anlagen dabei so gebaut, dass sie aus der Luft betrachtet die zehn heiligen Sephiroth des kabbalistischen Lebensbaums darstellen. Das das Königtum repräsentierende Malkuth wird hier durch das Kapitol gebildet. In eben dieses selbe Muster passt sich ein durch sechs kreisrunde Plätze abgestecktes Pentagramm ein, verbindet man die Luftlinien miteinander, selbst die Straßenführung spielt hier größtenteils mit, steht das Pentagramm aus Sicht des Weißen Hauses, in welches die umgedrehte Spitze direkt hinein mündet, auf dem Kopf.
Das später ein paar Straßen weiter errichtete Kriegsministerium, Pentagon, bildet übrigens ebenfalls ein Pentagramm. Der mit der Stadtplanung beauftragte Architekt, der zusammen mit Lafayette 1777 aus Paris zugewanderte Pierre Charles L'Enfant, war seit 1789 Bruder der Holland Lodge in New York. Diese Stadt wiederum empfängt seine Besucher bekanntlich durch die Freiheitsstatue, die ebenfalls ein französischer Import ist.
Frédéric-Auguste Bartholdy und Gustave Eiffel, die Schöpfer des an den Lichtträger Lucifer erinnernden Denkmals, mauerten als Mitglieder des Grand Orient. Entsprechend wurde die Grundsteinlegung des Sockelgebäudes auch hier mit einer Freimaurerzeremonie ausgeführt, durch den Großmeister der Großloge von New York höchstpersönlich. 10.
Dunkelrabbi Falk, Inspirator des Illuminatenordens Anfang Juli 1776 wurde in den USA einseitig die Unabhängigkeitserklärung proklamiert. Das Jahr ist aber noch aus einem zweiten Grund bedeutsam, denn nur Wochen vor diesem feierlichen Akt trat in Deutschland die seinerzeit gefährlichste Occult-NGO ins Leben, der Illuminatenorden. Gegründet wurde er am 1. Mai 1776 im bayerischen Ingolstadt, ganz genau gesagt in der Theresienstraße 23.
Wie der jüdisch-historische Verein Augsburg zu berichten weiß, eröffnete an eben dieser Adresse, in eben diesem Logentempel, später die Ingolstädter jüdische Gemeinde ihre lokale Synagoge. Der Verein fährt fort, das Gerüchten zufolge der Ordensgründer und Vorsitzende Hochschulprofessor Adam Weishaupt selbst jüdische Abstammung gewesen sei und den Namen Weishaupt von Weißkopf, dem Namen einer in Nordschwaben geläufigen Rabinerfamilie, entlehnt haben soll. Interessant ist der Orden für uns nicht zuletzt hinsichtlich seiner Einbläserschaft.
Unter den Adepten Weishaupts zirkulierte schon damals die Überlieferung, dass die Dogmen Weishaupts nicht von ihm selbst stammten, sondern dass er einen Lehrer hatte, der sie ihm quasi einimpfte. Augustin Baruel, Domherr in Paris und Investigativautor seiner Zeit, schreibt, Nach dieser Sage schickte sich gegen das Jahr 1771 ein jüdländischer Kaufmann namens Kömer nach längerem Aufenthalte in Ägypten zu seiner Reise durch Europa in der Absicht an Adepten zu machen, denen er die alten Mysterien von Memphis mitteilen zu wollen, vorgab. Durch besondere Verhältnisse habe ich erfahren, dass er sich zu Malta aufgehalten, wo er statt aller Mysterien unter den gemeinen Haufen die zerstörenden Grundsätze des mittelöstlichen Gnostikers Manes ausstreute.
Schon verbreiteten sich diese Grundsätze und die ganze Insel war mit einem revolutionären Umsturz bedroht, als die Weisheit der Malteser Ritter den neuen Illuminaten zwang, sein Heil in der Flucht zu suchen. Man nennt Cagliostro und einige andere durch ihren Illuminatismus ausgezeichnete Adepten in der Grafschaft Avignon und Lyon als seine Schüler. Man sagt, er habe auf seinen vagabunden Reisen Weishaupt getroffen und ihn in seine Mysterien geweiht.
Cagliostro ist eine historisch überlieferte Gestalt. Dieser unter dem Namen Giuseppe Balsamo, im jüdischen Viertel des sizilianischen Palermo geborene, philosemitische und von vielen Zeitgenossen für einen Juden gehaltene Abenteurer, hielt sich Ende der 1760er Jahre tatsächlich auf Malta auf. Er war ein umtriebiger Freimaurer.
Ausgerechnet von Rabbi Falk, der die von Barruel erwähnten Rosenkreuzer von Avignon und Lyon nachhaltig beeinflusste, fühlte sich Balsamo geradezu magisch angezogen. 1772 besuchte er den Okultrabi erstmals in der britischen Hauptstadt und ersann dort 1776 an seiner Seite den ebenfalls von Barruel genannten Ägyptischen Freimaureritus von Memphis. 1777 nahm Balsamo dann den Titel Graf Cagliostro und die Rolle eines Gesandten des Groß-Kofta an, dessen letztere Identität als Falk nur höchsten Eingeweihten bekannt gegeben werden durfte.
Er verließ London und trug den Ägyptischen Ritus zu schottischen Logen in Holland, Deutschland, Polen und Russland. In Deutschland und Bayern, wo er zum Jahreswechsel 1777-78 länger verweilte, besuchte Cagliostro Logen der strikten Observanz, deren Führungsspitzen sich bald darauf in Scharen bei Weishaupt, der damals selbst in der strikten Observanz mauerte, und seinen Illuminaten einfinden sollten. Barruels Hinweis auf den jüdländischen Gesandten spielt zweifellos auf diese mosaische Verbindung an.
Der Mehrzahl der Okultforscher entgeht dieser Zusammenhang möglicherweise auch deshalb, weil eine Inspiration von außen anderthalb Jahre nach Gründung der Illuminaten als verspätet angesehen und deshalb verworfen wird. Dabei wird übersehen, dass der Orden bei seiner offiziellen Gründung 1776 noch alles andere als fertig war. Weishaupt schreibt selbst, dass seine Dunkeltruppe zu dieser Zeit nur in seinem Kopf existierte.
Die Strukturen begannen sich hier erst zu entwickeln. Wie bei der Gründung des Grand Orient vier Jahre zuvor in Frankreich, so konnte Falks Revolutionszirkel also auch jetzt noch in Deutschland weitlich befruchtenden Einfluss auf das Geschehen nehmen. Erst recht, wenn der Großkofter, wie gemeinhin vermutet wird, tatsächlich ein unbekannter Oberer über der Hochgradfreimaurerei war.
Gerade mit Blick auf die Illuminaten interessant sind in diesem Zusammenhang die politischen Vorstellungen des Revolutionsrabbis, die sich aus Gotthold Ephraim Lessings Abhandlung »Ernst und Falk. Gespräche für Freimaurer« herauslesen lassen. Die Schrift ist dem Großmeister aller deutschen Logen, dem Herzog von Braunschweig, zugewidmet, an dessen Sitz der Dichter als Bibliothekar wirkte und wo Falk mit allerlei okkultem Hokuspokus aufgetreten ist.
Lessing beschreibt, wie er Falk, den er als hochrangigen Eingeweihten der Freimaurerei vorstellt, in einem Wald über die Ziele des Ordens befragt. Falk erklärt, dass die Freimaurerei immer existierte, allerdings nicht unter diesem Namen, ihr eigentliches Ziel sei niemals enthüllt worden. Auf der Oberfläche erscheine sie einfach nur eine wohltätige Gemeinschaft zu sein, aber in Wirklichkeit sei Wohltätigkeit nicht Teil ihres Plans, dessen Ziel darauf abstellt, einen Zustand herbeizuführen, der Wohltätigkeit überflüssig macht.
Zur Veranschaulichung deutet Falk auf einen Ameisenhaufen, neben dem die beiden gerade Platz genommen haben. »Warum,« fragt er, »sollten nicht auch die Menschen ohne Regierung existieren können, so wie es die Ameisen oder Bienen tun?« Dann fährt Falk fort, seine Idee eines universalen Staates zu beschreiben, oder vielmehr eine Föderation von Staaten, in welcher die Menschen nicht länger durch nationale, soziale oder religiöse Befangenheiten getrennt werden, und wo eine größere Gleichheit existiert. Die letzten Worte sind bedeutsam, weil sie genau die Ziele von Weishaupt wiedergeben.
Der Text »Ernst und Falk« entstand 1774-76, also in unmittelbarem Vorlauf der Gründung des Illuminatenordens. 11. Die Illuminaten in der französischen Farbenrevolution Die Arbeit der Illuminaten verlief zunächst eher langsam, nahm aber um 1780 erheblich an Fahrt auf, als es Weishaupt gelang, den in der Hochgradfreimaurerei hervorragend vernetzten Freiherrn von Knigge zu verpflichten.
Knigge, der Kaliostro nach dessen Darstellung 1780 in der Nähe von Frankfurt in den Orden aufnahm, führte Weishaupt binnen kürzester Zeit tausende neuer Mitglieder zu. Zur gleichen Zeit begannen die Illuminaten gezielt, das internationale Geheimbundwesen zu infiltrieren, wozu wiederum Kaliostro die besten Voraussetzungen bot, da er seine Verbindungen sowohl im Hochgradsystem strikter Observanz als auch bei den französischen Rosenkreuzern und Martinisten spielen lassen konnte. In ihrer Wühlarbeit erwiesen sich die Illuminaten so erfolgreich, dass es ihnen 1782 gelang, zu einer echten Macht in der zentraleuropäischen Hochgradfreimaurerei aufzusteigen.
Hintergrund war ein im Sommer von Herzog Ferdinand von Braunschweig ausgerichteter internationaler Schottenkongress, zu dem Europas führende Freimaurer eingeladen waren. Weishaupts Illuminaten nutzten nun dieses zweimonatige Konklave mit Erfolg, um einerseits die Gegnersysteme madig zu machen oder zu verunsichern und anschließend Brüder aus diesem Lager zu rekrutieren. Dass auf diesem Treffen, bei dem etliche Franzosen, darunter der spätere Revolutionsführer Mirabeau anwesend waren, bereits konkret über das bevorstehende französische Großereignis gesprochen worden ist, mag zu weit gegriffen sein.
Nichtsdestoweniger wurde einigen Beteiligten klar, was da blühte. Landgraf Karl von Hessen, ein Maurer der höchsten Grade, erzählt in seinen Memoiren, dass der Illuminatenführer Bode ihm auf dem Logenkongress das Geheimnis der unbekannten Oberen mitgeteilt habe. Es sei so der Landgraf, der reine Jakobinismus gewesen.
Und der Comte François-Henri de Viryel, beim späteren Ausbruch der französischen Revolution Mitglied der Generalstände, antwortete auf die hämische Frage seines Freundes Baron Guillier, was die geheimen Unterhandlungen von Wilhelmsfahrt denn so geliefert hätten. Othon, ich werde Ihnen darüber nichts anvertrauen. Ich kann nur so viel sagen, dies ist alles erheblich ärmster, als Sie glauben.
Die geplante Verschwörung ist derart geschickt geplant, dass es Monarchie und Kirche gewissermaßen unmöglich sein wird, ihr zu entrinnen. Was Guillier offenbar nicht ahnte, Viryel aber durchaus gewusst haben dürfte, war der Umstand, dass die Illuminaten zu diesem Zeitpunkt über die Grenze hinausgriffen und dabei bewusst Frankreich ansteuerten. Bereits im Jahr zuvor, 1781, hatte Weishaupt die von ihm unterwanderte und schließlich gekaperte Münchner Freimaurerloge Theodor zum guten Rat mit dem rosenkreuzerischen Hochgratssystem des Franzosen Jean-Baptiste Villamoz verbunden.
Nochmal zur Erinnerung, die französischen Rosenkreuzerlogen waren stark vom sabatonistischen Revolutionsrabbi Falk in London beeinflusst. Villamoz' Logenfamilie wiederum war an eine Pariser Freimaurerloge, die Amie-Réunie, gekoppelt. Und diesen Zugang in die französische Hauptstadt wusste Weishaupt nun trefflich für seine politisch-revolutionären Pläne zu nutzen.
Indem er die Amie-Réunie zunächst durch seit 1782 entsandte Emissäre und dann seit Mitte der 80er Jahre mit Hilfe des in den Illuminaten-Orden aufgenommenen Grafen Mirabeau und durch den seitens seines Chefdiplomaten Bode beeinflussten Journalisten Nicolas de Bonneville so rigoros mit entschlossenen Freidenkern besetzte, dass sich am Vorabend der Erhebung quasi die gesamte Revolutionsspitze hier versammelt fand. Siege, Condorcet, Robespierre, Chénier, Marat, Saint-Just, Barbeuf, Mirabeau, Grégoire, Talleyrand, Lafayette, so weit nur eine Auswahl. Allein unter Mirabeaus Rekrutierung befanden sich Brisson, Condorcet, Savalette, Grégoire, Petillon, Barbeuf, Barnave, Siege, Saint-Just, Desmoulins, Hébert, Santerre, Tinton, Marat, Chénier.
Der folgenschwerste Erfolg der Illuminaten war aber ohne Zweifel die Anwerbung des Herzogs von Chartres, Philippe Orléans, Rabbi Falks revolutionswilliger Grand-Orient-Großmeister. Dieser Coup gelang nicht zuletzt durch die Fürsprache des 1786 zum Illuminat gewordenen Mirabeau, der in Paris als Grand-Orient-Maurer Zugang zu Orléans hatte. Andererseits war dieser durch den Wahlschirmtorf in London längst radikalisiert und auf seine Rolle als Umsturzmonarch Philippe Egalité vorbereitet worden.
Wobei auch ein wenig Hokuspokus nicht fehlte. Auf einer seiner vorrevolutionären Reisen nach Paris hatte der Sabbateanische Strippenzieher-Rabbi dem umsturzlerischen Adeligen einen magischen Lapislazuli-Ring geschenkt, durch dessen Kraft dieser zum Königtum gelangen sollte. Der Abbé Baroëlle schreibt über Philippe Orléans, Othon, seine Würde als Großmeister, seine Gottlosigkeit und seine sehr bekannten Gelübde der Rache alles aufzuopfern, verkündigten den Deputierten des Illuminatismus laut alles, was er bereit war zu ihren Gunsten bei der Menge der Logen, deren Großmeister er war, zu tun.
Die Korrespondenztabelle zeigt uns, dass im Jahre 1787 nicht weniger denn 282 Städte allein in Frankreich sich befanden, deren eine jede unter den Befehlen dieses Großmeisters regelmäßige Logen hatte. 16 waren in Lyon, 7 in Bordeaux, 5 in Nantes, 6 in Marseille, 10 in Montpellier. 10 in Toulouse und beinahe in jeder Stadt eine ihrer Bevölkerung angemessene Zahl.
Diese Herrschaft umfasset nicht allein die französischen Maurer. Die, nämlich zum Gebrauch der Brüder, gedruckte Korrespondenztabelle zeigt uns Logen zu Champery in Savoyen, zu Locle in der Schweiz, zu Brüssel in Brabant, zu Köln, Lüttich, Spa in Deutschland, zu Leopold, Warschau in Polen, zu St. Petersburg, Moskau in Russland, zu Portsmouth, selbst in Virginien, in dem Fond Royal zu Grenada und in allen französischen Kolonien, die insgesamt unter eben diesem Großmeister stehen und ihre Instruktionen vom Grand Orient de Paris empfangen. Philippe Orléans und sein Großer Orient sicherten also der Sekte beinahe ebenso viele Eroberungen zu, als sie deren schon in Deutschland unter Knigge und unter Weishaupt gemacht hatten.
Unter diesem Großen Orient befand sich in Paris eine Loge, die mit der Besorgung der auswärtigen Korrespondenz absonderlich beauftragt war. Man nannte sie die Vereinigten Freunde. In dieser zeichnete sich vorzüglich der berüchtigte Revolutionär Safalet Delonque aus.
Die Vereinigten Freunde, französisch Armée Réunie, war aber beleibe nicht die einzige mit brauchbaren Vertretern aus Adel, Finanz, Presse, Polizei, Armee etc. besetzte Loge, auf die der Herzog über seinen Dachverband Grand Orient Zugriff hatte und die bald nachhaltige Wirkung entfalten sollten. Die Verbindungswege all dieser Freimaurerclubs zur Umsturzbewegung stellten sich rückblickend als erstaunlich kurz und direkt dar.
Bei näherem Hinsehen versteht man warum. 1787-88 waren auf Wunsch des Herzogs Emissäre der Illuminaten nach Paris geeilt, um seine Logen in politischer Strategie zu beraten. Ihre erste Empfehlung, jede Loge sollte ein politisches Komitee schaffen.
Aus diesen Komitees ging geradewegs der Jacobiner Club hervor. Selbst auf Wikipedia kann man unter dem Suchbegriff Grand Orient de France lesen, in einigen Teilen Frankreichs waren die Jacobiner Clubs Fortsetzungen freimaurerischer Logen aus der Zeit des Ancien Régime und nach dem Historiker Alan Forrest übernahmen einige frühe Clubs sowohl die Geschäftsräume als auch die Mitgliedschaft freimaurerischer Logen, bevor sie sich im revolutionären Sprachgebauch einen neuen Markennamen verpassten. Die führenden Mitglieder dieser Logen, allesamt Illuminatisch beeinflusste Freimaurer, führten dann Schritt für Schritt die Revolution durch.
Professor Ernest Nice, der sich eingehend mit dem Beginn des Aufstands befasst, kommt zu dem Schluss, dass z.B. die Vereinigung der Drei Stände im Juni 1789 und die Nacht des 4. August, in der die französische Nationalversammlung den Feudalismus aufhob, sehr wahrscheinlich in den Logen vorbereitet worden waren. Auch die Finanzfrage hatte man eingeplant. Laut Aussage des später Verhafteten Calliostro standen Châtres-Orléans zur Durchführung seiner Mission reiche Geldmittel seitens der Freimaurerei zur Verfügung, welche zugunsten der französischen Revolution auf Banken in Amsterdam, Rotterdam, London und Genua geparkt waren.
Mittel, die jede erfolgreiche Umsturzbewegung braucht, wenn sie sich berufsmäßige Revolutionäre leisten will. Auch der Sabbateanische Revolutionsrabbi Falk steuerte noch aus Abrahams Schoß durch seine Bankiers Aaron und George Goldsmith ein Gutteil des befruchtenden Geldregens zu. 12.
Sabbatei Zevis Nachfolger Jakob Frank Aus Falks Stall bereicherte auch Mosche Dobroschka die Umsturzgesellschaft unter der blau-weiß-roten Fahne. Dieser innerhalb der Freimaurerei bedeutende Hebräer hatte sich nach einer Scheinkonversion zum Christentum den attraktiven Namen Schönfeld zugelegt und war 1791 in Straßburg dem Jakobiner-Club beigetreten. In Paris, wo er 1792 nun unter dem Alias Junius Frei mit einem Teil seiner Familie auftauchte, erhielt Dobroschka nicht zuletzt wegen seiner guten Verbindungen von der Nationalversammlung die französische Ehrenbürgerschaft.
Es folgte eine zügige Politkarriere, Teilnahme an der Erstürmung der Thülerien, Autorenschaft an einer Anzahl antigerundistischer Bücher, Vorsitz des Entchristianisierungskomitees im Großraum Paris. Im Oktober 1793 heiratete seine Schwester Esther den fanatischen Chef von Robespierres Geheimpolizei, François Chabot, was ihn nicht davor bewahrte, gegen Ende der Revolution zusammen mit Chabot und Danton auf dem Chabot zu landen. Dobroschka war an Schiebereien beteiligt, der Hauptgrund für seine Verurteilung dürfte aber gewesen sein, dass Frankreich im Krieg stand und Robespierre eine Unterwanderung der Revolution durch ausländische Freimaurer fürchtete.
Außerdem war herausgekommen, dass Dobroschka 1791 Leopold II. von Österreich nach Pillnitz begleitet hatte, wo die Preußen und Österreicher den Entschluss fassten, dem revolutionären Frankreich den Krieg zu erklären. Junius Frei alias Schönfeld alias Dobroschka war nun nicht gerade irgendwer, er war der Neffe des erzsatanistischen Kultführers Jakob Frank.
Beim Tod des Guros 1791 sahen die Sektenanhänger in ihm den legitimen Nachfolger. Wie zu Anfang des Vortrags bereits erwähnt, betrachtete sich Frank als Wiedergeburt Sabbatei Zevis. Und in dieser Eigenschaft hatte er um 1750 dessen verwaiste, dunkelradikale Anhängerschaft als neuer Messias übernommen.
Wenn es Unterschiede zu seinem Vorgänger gab, dann vielleicht die, dass die Bewegung von wirklich dunkel nun auf raben-schwarz geschaltet und noch weiter politisiert wurde. Franks Sekte, die erhebliche Unterstützung im Judentum generieren konnte, war in jedem Aufnahmeland ein Staat im Staate und verhielt sich stets wie ein Geheimdienst. Falsche Identitäten, Entrismus, Korrumpierungsmaßnahmen, Honeypotting, Intrigen, Spionage, die Kabbalisten setzten alle Schlapphutmaßnahmen ein, die damals möglich waren.
Sie taten es für sich und, hier war Robespierres Angst vor Dobroschka durchaus begründet, in Symbiose mit Regierungen. So stellten die Frankisten ihren Apparat ausländischen Mächten im Zuge der polnischen Teilungen zur Verfügung. Die österreichische Regentin Maria Theresia, Profiteurin der Teilungen, stellte Frank mit 1773 geradezu derzeit unter ihren Schutz als frankistische Emissäre vom Wiener Hof aus nach Russland fuhren, um dort mit Militärs, dem Erzbischof der russisch-orthodoxen Kirche und sogar mit dem Zaren selbst über die weitere Abwicklung Polens und der polnisch-katholischen Kirche zu verhandeln.
Es besteht kein Grund zu der Annahme, dass sie ihre geheimdiplomatische Einsetzbarkeit nicht bereits in den Jahren zuvor unter Beweis gestellt hätten. Als ihr Guru im polnischen Gefängnis von Częstochau schmurte, aus dem ihn die erste Teilung 1772 dann befreite. Selbst als andere Staaten im Zuge der französischen Revolution Maßnahmen gegen Franks geheime Bruderschaften – wir kommen dann gleich noch dazu – trafen, blieben diese in Preußen unangetastet.
Während die preußischen Staatsminister Bischofswerde und Wöllner, ja sogar der Kronprinz, in ihnen verkehrten. Noch 1813, nach der dritten und letzten Teilung, erhielt Franks Tochter Eva, inzwischen Nummer 1 in der Sektenhierarchie, im deutschen Hauptquartier Besuch von keinem Geringeren als dem russischen Zaren Alexander I. Die Geschichtsschreibung hat sich entschlossen, die Ménage à quatre – Österreich, Russland, Preußen plus Frankisten – nicht näher zu beleuchten. Stattdessen feiern Klaköre der Satanisten-Sekte lieber positiver besetzte Ereignisse, die sie ihr als Errungenschaften zugute halten.
So textet Jakob Leib Haakuin, Führer der Sabbateanischen Bewegung Dönme West, die Professor Matt Goldisch laut Wikipedia als rechtmäßige Nachfolger der kabbalistischen Linie Sabbatei Zevis bezeichnete. O-Ton Durch Franks Wirken schreiben seriöse Wissenschaftler Sabbatei Zevi nicht nur die Entstehung des konservativen und des reformierten Judentums zu, sondern auch die Entfachung der türkischen, französischen und selbst der amerikanischen Revolution. Zitat Ende Haakuhins Bewertung ist nahezu ein wörtliches Zitat des auf Jakob Frank Studien spezialisierten Universitätsprofessors Harris Lenowitz.
Die türkische Revolution, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, wir kommen noch dazu, wurde tatsächlich in der von Sabbateianern und Frankisten geteilten Geheimgesellschaft Dönme ausgebrütet. Aber die französische und die amerikanische noch dazu? Es gibt nur eine dunkelokulte Direktverbindung, die alle drei Ereignisse vernetzt, den Grand Orient. Hinter dessen Entstehung wiederum Dönme-Schüler Rabbi Falk stand, der Londoner Baal Shem Tov, der Zeitzeugen zufolge in den 70er Jahren Arbeitsverbindungen mit einem breiten frankistischen Netzwerk unterhielt, das in England, Holland, Polen und Deutschland aktiv war.
Sein Ansehen in diesen Kreisen war verbreitet. Als sich Falk 1777 auf einem Gemälde porträtieren ließ, zirkulierte das Gemälde als Duplikat sofort unter den Frankisten. Rabbi Marvin Antelmann, der sich in der Neuzeit mit Kabbalistensekten im Judentum auseinandersetzt, nennt Falk Sabbateaner und Frankist.
Offenkundig kam hier zusammen, was von Anfang an zusammengehörte. Werfen wir dazu einen Blick zurück auf die Herkunft von Falk und Frank. National und ideologisch.
Falk erfuhr seinen hauptsächlichen Einfluss durch den radikalsten Zweig des Sabbateismus, geführt von Baruch Jarusso, der nicht nur die Todsünden der biblischen Überlieferung als positive Vorschriften lehrte, sondern auch alle denkbaren sexuellen Übertritte, Inzest, eingeschlossen. Falk, so seine Biografin Dr. Schuchert, gab sich selbst diesen Praktiken hin, was dann dazu führte, dass er vom Kölner Erzbischof zum Tode verurteilt wurde und nach Amsterdam fliehen musste. Schuchert weiter, Oton, Einige Initiierte aus Franks und Falks innerstem Kreis ermunterten im Namen der heiligen Sünde zu gesetzesübertretenden sexuellen Praktiken, während verbotene magische Übungen unternommen wurden, um die messianische Umkehr der Gegebenheiten voranzubringen.
Um dann über Falks engen Mitarbeiter, den in der Freimaurerei hoch angesehenen Emanuel Swedenborg, fortzufahren? In seinen Erinnerungen beschreibt er die sexuellen Rituale und magischen Praktiken bestimmter Juden in London, die ihn sowohl inspirierten als auch erschreckten. Gershom Scholem sieht den Einfluss Russos auf Falk und Frank ebenfalls. Russo, gestorben 1720 oder 1726, gründete den radikaleren, am meisten geheim gehaltenen Teil der ursprünglich auf Zevi zurückgehenden und heute noch bestehenden Dönme-Sekte.
Vertreter dieses Karakasla genannten Kults wurden der Wikipedia zufolge nach Polen, Deutschland und Österreich gesandt, wo sie in den Jahren 1720 bis 1726 beträchtliches Aufsehen erregten. Laut der Enzyklopedia Judaica waren sie zwischen 1715 und 1725 vor allem im polnischen Regierungsbezirk Podolien aktiv. Ihre geheimen Sexualriten, schreibt das Nachschlagewerk wörtlich weiter, wurden hauptsächlich in Podolien praktiziert, wo die Anhänger Baruchias in einigen Orten konzentriert waren.
Genannt werden in folgenden neun Ortschaften darunter Nomen est Omen, Satanow und Podheise. Die 1720er Jahre erlebte Falk als Teenager und es ist die Geburtszeit des in einer sabbatianischen Familie großgewordenen Frank. Beide wuchsen in Podolien auf.
Um es ganz genau einzugrenzen, der um einige Jahre ältere Falk stammte aus dem Örtchen Podheise. Scholem schreibt, dass Falk von den radikal-sabbatianischen Kreisen in seiner Heimatstadt, also den Akanen-Anhängern Russos, seine Inspiration bezog. Tatsächlich war Falk noch in den späteren Jahren befreundet mit einem kabbalistischen Rabbiner Moshe David aus Podheise, der zeitweilig bei ihm in London wohnte.
Und bei wem studierte nun Frank Sabbataismus, als er sich in der Dönmer-Hochburg Izmir aufhielt? Bei Rabbi Issachar aus Podheise, dem Geburtsort Falks. Frank besuchte das Dorf Podheise seitdem oft. Gleiches tat zur selben Zeit um 1750 der Begründer des Rassidismus, Israel Ben Elisa.
In Ben Elisas Umfeld wuchsen die Begründer der Rothschild-Bankendynastie heran. Außerdem waren sie Teil einer sehr interessanten Freimaurerloge, deren direkter Vorläufer von Frank und Falk an den Start gebracht wurde. 13.
Frank und Falks asiatische Brüder Noch einmal ein kurzer Blick zurück. Elf Jahre bevor Jakob Frank starb und Moses Dobroschka als sein designierter Nachfolger die Leiterschaft der französischen Revolution emporstieg, um den Galliern das Christentum auszutreiben. 1780 also, in dem Jahr, als Falkfreund Karl Jostro mit Oberilluminat Knigge in einer Höhle bei Frankfurt Okkultwein zelebriert, ereignet sich auf dem Gebiet der Freimaurerei eine Besonderheit.
In Wien wird erstmals auf deutschsprachigem Gebiet eine Freimaurerloge gegründet, zu der auch Juden zugelassen sind. Das ist ein Bruch mit den Gepflogenheiten der Bruderschaften, die außerhalb des Grand Orient noch das Bekenntnis zum Christentum in den Statuten stehen haben. Die spezielle Loge, in der bald Juden klar die Mehrheit haben, gibt sich den Namen Orden der Ritter und Brüder St. Johannes des Evangelisten aus Asien in Europa, kurz asiatische Brüder.
Die Asiatenlogen boten Kabbalah bis zum Abwinken, mystische Weihungen direkt aus Israel, einen alttestamentarischen Sanhedrin als Leitzentrale und frankistische Religionsbrüche zu Hauf. Der führende Experte für jüdische Mystik, Prof. Gershom Schole, nennt die Ordensdokumente, eine Mischung aus Kabbalismus, Sabbateianismus und christlicher Theosophie, Anführungszeichen, unmissverständlich frankistisch. Das kommt nicht von ungefähr, denn die Gründer des Freimaurerbunds sind Moses Dobruschka und Efraim Josef Hirschfeld, der Dobruschka 1791 nach Straßburg begleitet, dann aber anstatt nach Paris mitzugehen, kehrt macht, um fürderhin im Arschrahmen der Frankisten seine Zelte aufzuschlagen.
Als Kopf nach außen fungiert der nichtjüdische Bruder Hans Heinrich Freiherr von Ecker und Eckhofen. Der seinen wohlklingenden Namen bereits kurz zuvor bei der Taufhebung der gleichtickenden Vorläufergesellschaft Fratres Lucis ins Präsidialamt gerückt hatte. Die treibende Kraft aber waren Hirschfeld, der die katholische Konversion Franks mitvollzog und Dobruschka, der beiden Orden die benötigten kabbalistischen Ritualien zulieferte und Neueinsteiger gern nach Brünn an den Hof seines Onkels Frank führte.
Und dann nochmal separate Weihen vergeben wurden. Telemitisch-kraulianische Nachfolger der Asiatischen Brüder schreiben, dass die Rituale der Fratres Lucis und der Asiatischen Brüder von Falk, Dobruschka und Hirschfeld ausgearbeitet wurden. Schuchert weist darauf hin, dass General Charles Rainsford, Anhänger Falks, zusammen mit diesen und einigen anderen initiierten Brüdern, darunter auch Carliostro, die Asiatischen Brüder von Anfang an unterstützt hat.
In einem anderen Artikel nennt sie die Asiatischen Brüder Falks Fellow-Masons, also Falks Logenbrüder, und beschreibt deren Aufstieg in Österreichs liberale Monarchie. König Josef habe nicht bemerkt, dass, so wörtlich, die zum Katholizismus konvertierten Christen verdeckt ihren Sabbateanischen Glauben beibehielten und weiter Kontakt zu Dr. Falk und anderen getarnten Sektenmitgliedern aufrechterhielten. Von daher ist es nur konsequent zu heißen, dass nach einem christlichen Mitglied der Asiatischen Brüder, wohl Franz Josef Molitor, die jüdischen Mitglieder des Ordens vor allem drei Persönlichkeiten verehrten.
Zevi, Frank und Falk. Interessant ist auch die Mitgliedschaft der Asiaten. Zunächst einmal fällt auf, dass der Satanistenorden etliche Vertreter der jüdischen Hochfinanz gewinnen konnte, darunter Isaac Oppenheimer, Isaac Guggenheimer, der Tabakmonopolist Israel Hönig.
Besonders herausstechend Bernhard von Eskeles und Nathan Arnstein, Inhaber des Bankhauses Arnstein und Eskeles, das damals für das Finanzwesen in Österreich bestimmend war und wesentlich an der 1860 standfindenden Gründung der Österreichischen Nationalbank beteiligt war. Eskeles wurde dort Direktor. Arnsteins Schwager war der ebenfalls asiatische Berliner Bankier Isaac Daniel Itzig.
Er stand als Finanzberater und Oberhofbankier in Diensten von Kronprinz Friedrich Wilhelm II. von Preußen, ab 1786 König, der wiederum sowohl Asiate als auch Mitglied des Illuminatenordens war. Und hier sind wir schon beim eigentlichen, wesentlichen Merkmal in Bezug auf die asiatischen Player angelangt.
Die Teilnehmerlisten überschneiden sich mit denen des Illuminatenordens, auf jeden Fall trifft das für die großen Namen zu. Der preußische Thronfolger ist beileibe kein Einzelfall. Asiaten-Co-Gründer Hans Heinrich Ecker von Eckhofen ist der Bruder von Ludwig Felix Ecker von Eckhofen, der bereits 1778 unter dem Ordensnamen Pericles Mitglied der Illuminaten und 1781 Meister der von Weishaupt über ihn gekaperten Loge Theodor von Gutenrath war.
Während Dichterfürst Goethe die Illuminaten frequentierte, war sein Schwager Ziehpate des frankistischen Oberasiaten Ephraim Hirschfeld. Herzog Ferdinand von Braunschweig, Generalobermeister und Mithauptsponsor der asiatischen Brüder und Landgraf Karl von Hessen, nach außen hin oberster Kopf des frankistischen Ordens, saßen beide in der Leitung des Illuminatenordens, letzterer als Nationaloberer für Dänemark, Schweden und Russland. Dass auch Asiaten-Gründer Dobrushka, Franks Neffe, dem Illuminatenorden beitrat, kann jeder selbst unter seinem Pseudonym Junius Frei auf der Wikipedia nachschlagen.
Der Alias könnte direkt aus seinem Mitgliedsregister bei der Weishaupttruppe stammen, da die dort eingetragenen Teilnehmer allesamt klassische Decknamen erhielten, meist waren sie griechisch, teilweise römisch. So hielten es aber auch die Asiaten, bei denen die Tarntitel biblischen Ursprungs waren. Womit wir bei den inhaltlichen Parallelen sind, denn auch die realpolitischen Ähnlichkeiten zwischen den erleuchteten Illuminaten und den noch 1781 als Brüder des Lichts geführten frankistischen Asiaten können nicht übersehen werden.
Beide mischten sich entgegen dem Freimaurergebot in die Politik ein, beide arbeiteten dabei konspirativ und zielten gegen das bestehende Wertesystem, beide nahmen an der Französischen Revolution teil, beide hielten Kontakt zum unbekannten Oberen der Hochgradfreimaurerei, Rabbi Falk, beide zielten auf Unterminierung und Abschaffung des tradierten religiösen Glaubensgebäudes, beide können als organisatorischer Urgrund des scheinbar so modernen Globalismus angesehen werden. Laut Eigenhistorie wollen die vorinstitutionellen asiatischen Brüder schon um 1750 den Plan zur Bildung einer Europäischen Union entworfen haben, was wiederum an Rabbi Falks universellen Staatenbund erinnert, die Vereinigten Staaten der Welt. Der Bibliothekar des asiatisch-illuminatischen Hessenregenten Karl de Luché, dem die geteilte Superstaatsideologie ebenfalls auffällt, nennt die Asiaten in einer 1789 erschienenen Abhandlung daher kaum überraschend eine Illuminatenfrontorganisation.
Er eine umgekehrte Patenschaft erweckt Gershom Scholem, der nach einem Artikel des jüdisch-historischen Vereins in Augsburg zur neueren Geschichte der Juden in Ingolstadt Weishaupt im Umfeld der Frankisten sieht. Letztlich ist es aber gleich, wer hier über wen arbeitete, denn beide Verschwörungsgruppen hatten mit dem Sabbateianischen Rabbi Falk den gleichen Vater. Dieses Zwei-Gesichter-Ein-Ziel-Verhältnis wurde wichtig, als 1785, vier Jahre vor Beginn der Französischen Revolution, die Illuminaten wie von einem Blitz aus heiterem Himmel getroffen wurden.
Konkreter gesagt traf dieser den Priester Johann Jakob Lanz bei einem Sommergewitter, das über Regensburg aufgezogen war, als sich Lanz, ein Illuminatenbruder, mit seinem Chef Weishaupt traf. Während Weishaupt das Weite suchte, nahmen sich Polizei und das örtliche Bestattungsunternehmen des Toten an und trauten ihren Augen nicht, als sie bei diesem Mitgliederverzeichnisse des Ordens fanden. Die Unterlagen wurden an die bayerische Regierung gesandt, und diese, bereits seit Monaten ob der Umtriebe Weishaupts hellhörig geworden, hatte endgültig genug gesehen.
Es folgten Hausdurchsuchungen, die den Verdacht, die Illuminaten seien im höchsten Maße staatsgefährlich, nur bestätigten. Nun griff die Obrigkeit durch. Erst in Bayern, darauf folgend auch in den meisten anderen deutschsprachigen Ländern.
Noch 1785 erfolgten in Bayern zwei Verbotsverfügungen. 1787 folgte ein drittes, noch schärferes Edikt, das die Rekrutierung von Mitgliedern für Illuminaten gar unter die Todesstrafe stellte, woraus zu schließen ist, dass man vom Fortbestehen der Illuminaten im Untergrund wusste. Eine weitere, dann noch heftigere Abwehrwelle setzte nach der Französischen Revolution ein, als die Furcht vor den Jakobinern mit der älteren vor den Illuminaten zu einer Einheit verschmolz.
Die Illuminaten verschwanden im folgenden fast völlig von der sichtbaren Bildfläche, jedenfalls unter ihrem Firmennamen. Was blieb, war ihr Geist, der in Falks Grand Orient bereitwillig Aufnahme gefunden hatte. Und der über diesen Weg auch in die USA gelangte.
Auch in den Schottenritus, der bald dort seine Pforten öffnete. Offensichtliche Spuren finden sich auch in dem innerhalb der amerikanischen Machtpyramide einflussreichen Skull-and-Bones-Orden. Trotzdem, der Name Illuminaten verlor sich fortan.
Als originär deutsche Kampftruppe hatte man fertig. Ähnlich, dabei aber etwas gnädiger, widerfuhr es den Schwesterlogen der asiatischen Brüder, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits quer durch Europa ausgebreitet hatten. Die wichtige Hamburger Loge, die fast zeitgleich mit der in Wien entstand, manche setzen sie gar davor, wurde von Hans Heinrich von Eckers jüngerem Bruder Hans Karl geleitet, der einige ungenannt bleibende Bankiers in seiner Loge hatte.
Im Dezember 1785 besuchte der ältere Ecker die Hamburger Loge, um sich nach Möglichkeiten umzusehen, die Asiaten verstärkt nach Norddeutschland zu verlegen. Da in Österreich für Anfang 1786 unter der Bezeichnung Freimaurer Edikt ein Verbotsverfahren gegen die Hochgradlogen, und zwar Asiaten und Illuminaten eingeschlossen, wirksam wurde. Der Prinz Ferdinand von Braunschweig und der Landgraf Karl von Hessen, der die Freimaurerei in seinem Stammland plus Schleswig und Skandinavien dirigierte, sagten ihm Unterstützung zu.
Unter persönlichen Schutz genommen zogen Ecker und Hirschfeld in den Regierungsbereich Karls, der zum Hauptquartier der Asiaten wurde. Auch Jakob Frank packte 1786 seine sieben Sachen, um mit seinem messianischen Tross das schöne Wien hinter sich zu lassen. Wieder waren es der Prinz von Braunschweig und Karl von Hessen, die freundliche Aufnahme anboten, wieder erhielt Letzterer den Zuschlag.
So ging es Richtung Frankfurt, wo die Asiaten eine Tochterloge unterhielten. Aus jüdischer Sicht war Frankfurt Sabbatianisches Gebiet. Chefrabbi Jakob Joshua Falk, nicht verwandt mit dem Londoner Rabbi, wurde innerhalb der eigenen Community um 1750 selbst das Predigen unmöglich gemacht.
Ja, er wurde sogar aus der Stadt geworfen, weil er im Streit des Rabbi Emden gegen den Sabbatianischen Kollegen Albeschütz Ersteren mit mainstreamigen Argumenten unterstützt hatte. In Offenbach am Main bezogen Frank und sein aus nicht weniger als 400 Personen bestehender Hofstadt ein prunkvolles Schloss, das nur 30 Minuten Fußmarsch von der Frankfurter Innenstadt entfernt lag, wo die Illuminaten, von anderen Freimaurern geschnitten, noch geduldet wurden. Es müsste mit dem Teufel zugegangen sein, wenn man sich damals nicht gegenseitig Aufwartung machte.
Albert Pike, Chef des amerikanischen Schottenritus und innerhalb der US-Freimaurerei hoch angesehen, vertritt jedenfalls in seinem 1883 erschienenen Buch »A Historical Inquiry in Regard to the Grand Constitutions of 1786« die Auffassung, dass die im Auflöseprozess begriffenen Illuminaten damals das Netzwerk der asiatischen Brüder erfolgreich zum Weiterarbeiten nutzten. Eine dritte Persönlichkeit, ebenfalls in Frankfurt wohnhaft, sollte zu diesem Überleben, jedenfalls dem der Frankisten und ihrer Logen, bald per Finanzspritzen gute Dienste leisten. Meier Amschel Rothschild, Gründer der berühmten Bankendynastie, er legte sich gerade eines der größten Wohnhäuser in der Frankfurter Judengasse zu.
An seinem Geschäft prangte seit 20 Jahren weithin sichtbar das Schild »Hoflieferant seiner erlauchten Hoheit, Erbprinz Wilhelm von Hessen«. Der hatte kurz zuvor auf seinem Anwesen in Wilhelmsbad, dort wo der Logenkongress stattfand, eine schwarze Pyramide errichten lassen, die heute gern von Touristen als Okkultbauwerk bestaunt wird. Mit ihm, einem der reichsten Fürsten im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, und, das sollte nicht unerwähnt bleiben, dem leiblichen Bruder des Oberilluminaten und Asiaten Karl von Hessen, erlebten die Rothschild den Aufstieg zum politisch einflussreichsten Bankunternehmen aller Zeiten.
Um diesen Geldclan entsprechend zu würdigen, müssen wir das weiter ausholen.